Autor/Herausgeber: |
Ender, Sven |
Veröffentlicht durch: |
Ender, Sven |
Publikationsdatum: |
07.07.2020 |
Zuletzt bearbeitet: |
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Die Bedeutungstheorie Derridas lässt sich als ein Lösungsversuch für Probleme der Sprachtheorie des Cours verstehen. Hierbei ist insbesondere auf das Verhältnis von Langue und Parole im Cours zu verweisen. Dort ist die zentrale Aussage, dass die Langue unabhängig von der Parole untersucht werden kann. Dies führt allerdings zu dem Problem, dass die geschichtliche Entwicklung einer Sprache nicht erklärt werden kann. Es sei denn, es wird eine sich verändernde Langue angenommen. Diese Annahme legt Derrida seinen Überlegungen zur différance zugrunde. Aus diesen Überlegungen ergibt sich allerdings die Konsequenz, dass es sprachliche Bedeutung nicht geben kann. Somit ist nicht mehr entscheidbar, ob gelingende Kommunikation vorliegt. Im Anschluss an dieses erschütternde Ergebnis soll gezeigt werden, dass sich diese Konsequenz vermeiden lässt, wenn das Verhältnis von Langue und Parole anders bestimmt wird.